Diese mehrjährige Unterwasserpflanze bildet dichte Populationen, die oft ganze Wasserkörper besiedeln, die Wasserbewegung einschränken, das Licht abschirmen, anoxische Bedingungen schaffen und das Ablagern von Sediment beschleunigen. Aufgrund ihrer schnellen Nährstoffaufnahme und sehr hohen Wachstumsrate verdrängt die Art einheimische Wasserpflanzen.
Das ursprüngliche Areal der Art in Nordamerika reicht von Quebec über Montana bis Washington, südlich bis North Carolina und Kalifornien. Die Verbreitung erfolgt über vegetative Vermehrung: Sprossteile werden mit fließendem Wasser, dem Schiffsverkehr, Wassersportgeräten (einschl. Angeln) und mit Wasservögeln weit transportiert. Aus den Sprossteilen wächst eine neue Wasserpest Population.
Elodea nuttallii ist eine Unterwasserpflanze, die in verschiedenen Arten von Süßwasserlebensräumen wächst, von stehenden bis zu langsam fließenden Gewässern. Sie ist sehr tolerant gegenüber Wasserverschmutzung und bevorzugt warme, eutrophe und kalkhaltige Gewässer. Man findet sie oft in artenarmen Wasserpflanzengesellschaften. Sie ist nährstofftoleranter als ihre Schwesternart Elodea canadiensis und kann sogar in Abwasser mit einer Konzentration von bis zu 27,2 mg NH4+-N/l überleben. Damit profitiert sie stärker von Gewässerverunreinigungen als E. canadensis. Elodea nuttallii kann in nährstoffeichen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern Dominanzbestände bilden. In hypertrophe Gewässer können gerade nach Reduktion des Nährstoffgehaltes Dominanzbestände der Schmalblättrigen Wasserpest auftreten.
Neben der Kanadischen und der Schmalblättrigen Wasserpest kommt bei uns auch die Argentinische Wasserpest (E. callitrichoides; mit flachen, längeren Blättern) vor, alle Arten sind aber recht schwierig zu unterscheiden. Wasserpest-Arten sind ausdauernde untergetauchte Wasserpflanzen. Ihre dicht beblätterten Sprosse kriechen oder wachsen aufrecht. Sie sind ca. 1 mm dick und bis zu 300 cm lang. Die hellgrünen schmalen Blätter dieser Art sind 3-eckig bis linealisch, lang zugespitzt, bis 10 mm lang und 0,4 – 1,5 (-2,4) mm breit. Im unteren Stängelbereich sind sie wechselständig angeordnet, im oberen Bereich stehen sie in meist 3-zähligen Quirlen. Im Gegensatz zur Kanadischen Wasserpest (E. canadensis) sind die Blätter der Schmalblättrigen Wasserpest schmaler, lang zugespitzten, zurückgekrümmt und mehr oder weniger stark spiralig gedreht.
Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/elodea-nuttallii/
Linealisch, lang zugespitzte hellgrüne Blätter der schmalblättrigen Wasserpest.
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Bei manchen Blättern ist eine leichte spiralförmige Drehung zu erkennen, dies unterschiedet E. nutallii von E.canadensis.
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Dichte dominante Bestände der
Schmalblättrigen Wasserpest.
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