Helianthus tuberosus stammt aus dem zentralen und östlichen Nordamerika. Vermutlich brachte ihn der Anbau zum Essen der Wurzelknollen nach Europa. Unter westeuropäischen Klimabedingungen produziert die Pflanze keine lebensfähigen Samen und vermehrt sich vegetativ. Knollen und Wurzelstücke (Rhizome) werden mit Nagetieren und fließendem Wasser, insbesondere bei Winterhochwasser, transportiert. Die Pflanze kann dichte und beständige Monokulturen entlang von Flüssen bilden, wo sie einheimische Arten meist durch Beschattung und Konkurrenz um andere Ressourcen verdrängt.
Helianthus tuberosus, bevorzugt lichtreiche, sandige, feuchte und nährstoffreiche Böden. Sie gedeiht am besten an Standorten, die immer wieder von Hochwasser überflutet werden (Flussufer), kann aber auch in Ruderalgebieten und in der Landwirtschaft vorkommen.
Die Pflanze wächst bis zu 3 m hoch, der Stängel ist rund und rau behaart. Die gestielten Blätter sind breit-lanzettlich, am Rand gesägt, oberseits rau und unterseits fein weichhaarig. Sie werden bis zu 25 cm lang und 10 cm breit und stehen im unteren Bereich des Stängels gegenständig, oben wechselständig. Die gelben Blüten sind aufrecht und haben einen Durchmesser von 4 bis 8 cm. Zungen- und Röhrenblüten sind gelb. Die Pflanze blüht von September bis Oktober.
Verbreitung in Luxemburg / Aktionsplan: https://neobiota.lu/helianthus-tuberosus/
Habitus von Topinambur
"File:Helianthus tuberosus Paludi 02.jpg" by Syrio is licensed under CC BY-SA 4.0.
Essbare Wurzelknollen von Topinambur
"Helianthus tuberosus 'White Round', Tsaghkadzor, in culture" by Vahe Martirosyan is licensed under CC BY 2.0.