Arten

Das Vorkommen bestimmter Tier- und Pflanzenarten ist ein Hinweis auf das Vorhandensein bestimmter Schadstoffe und darauf, ob die organische Nährstoffbelastung des Gewässers in einem natürlichen Bereich liegt oder zu hoch ist. Das Vorkommen bestimmter empfindlicher Arten deutet auf eine hohe Wasserqualität und ein gesundes und vielfältiges Ökosystem hin. Es kann auch von Interesse sein, bestimmte nicht einheimische Arten zu dokumentieren, die erst in jüngerer Zeit in Luxemburg festgestellt wurden.

Tiere (3)

Eine Vielzahl von Tieren leben im Wasser, sie werden auch zusammengefasst Makroinvertebraten genannt. Manche können uns als Indikatororganismen dienen, denn sie kommen nur unter bestimmten Bedingungen vor. Dabei gibt es solche, die nur in sauerstoffreichen, klaren und schnell fließenden Gewässern leben können - wie zum Beispiel manche Köcherfliegenlarven in einem Bach. Und auch andere die kein Problem damit haben in einem verdreckten Tümpel zu leben - wie die Larve der Mistbiene. Anhand von unserer Beobachtung des Gewässers (Farbe, Geruch, Temperatur etc.) aber halt auch über die Tierwelt können wir Menschen etwas über die Qualität des vor uns liegenden Gewässers aussagen. Das genau Hinschauen und Wissen über die Arten ist ein wichtiger Bestandteil der Gewässerbewertung. Hier sind einige Organismen gezeigt, die sich als Bioindikatoren eignen.

Pflanzen (31)

Es gibt Pflanzen, die sehr stark abhängig von einem abiotischen Umweltfaktor sind (z. B. von dem Licht, der Feuchtigkeit, dem Salzgehalt). Sie kommen nur dort vor, wo dieser Faktor gegeben ist. Diese Pflanzenarten kann man als Zeigerarten (Indikatorpflanzen) für diesen abiotischen Umweltfaktor nutzen.Wir stützen uns hier auf Pflanzenarten die natürlicherweise in Luxemburg vorkommen. Dabei ist es nich leicht zu untescheiden zwischen Pflanzen die in oder an nährstoffreichen Gewässern wachsen oder nährstoffarmen , denn viele Gewässer in Luxemburg sind von naturaus nährstoffreich (eutroph). Außerdem kommt hinzu dass im natürlichen verlauf eines Fließgewässers ganz automatisch der Nährstoffgehalt steigt, an der Quelle sind die meisten Gewässer kalt, mit viel Sauerstoff angereichert und nährstoffarm, je weiter man jedoch Flussabwärts geht desto nährstoffreicher wird der Fluss.

Invasive Arten (15)

Gebietsfremde Arten an neuen Standorten sind nichts Ungewöhnliches, werden diese allerdings als „invasiv“ eingestuft sind sie meist eine Bedrohung für die heimische Artenvielfalt. Die Bedrohung kann unterschiedlicher Natur sein und z.B. durch Übertragung von Krankheiten, Überlegenheit im Wettbewerb um Lebensraum und Ressourcen gefährden oder, besonders bei Pflanzen, durch Kreuzungen mit einheimischen Arten den Genpool verändern. Gebietsfremde und invasive Arten sind meistens über den Menschen verbreitet worden, die erhöhten Temperaturen in Klimawandelzeiten verschaffen vielen Arten zusätzlich einen Vorteil.

Übersichtstafel von Insektenlarven unterwasser   KÖCHERFLIEGEN (TRICHOPTERA)   Die Köcherfliegenlarven sind für ein Gewässer von großer Bedeutung. Man kann sie in zwei Gruppen aufteilen. Die köcherlosen und die köchertragenden Larven. Die köchertragenden Larven bauen ihren Köcher aus ihrer eigens produzierten Spinnseide und bauen verschiedene Materialien aus ihrem Lebensraum darin ein. Das Material ist äußerst vielfältig und kann aus Sandkörnern, Stöckchen, Muschelschalen, Fichtennadeln oder Blattstücken gebaut sein. Er dient zum Schutz der Larven und ist ihr Wohnhaus, dass sie ständig mit sich umhertragen.  Der Köcher wird von der wachsenden Larve immer erweitert. In schnell fließenden Bächen wird oft schweres Material verwendet sie Steinchen oder Sand. Köcherlose Larven leben meist in Gewässern mit genügend Strömung, damit ihre (Tracheen-)kiemen gut mit Sauerstoff versorgt sind. Sie sehen raupenähnlich aus und spinnen eine Art Trichter in die Strömung, in dem sich Kleinstlebewesen, Algen oder abgestorbenes Pflanzenmaterial sammelt welches ihnen als Nahrung dient. Manche köcherlosen Larven Sind auch aktive Jäger. Köcherfliegenlarven sind nur in sauberen oder leicht verschmutzten Gewässern überlebensfähig. Man kann sie oft gruppenweise unter Steinen vorfinden. Die erwachsenen Köcherfliegen sind unscheinbare, graubraune Fluginsekten, die sich tagsüber in Moos und Totholz oder unter Blättern ufernaher Pflanzen verbergen. Gegen Abend tanzen sie am Wasser in Schwärmen und werden dann häufig mit Mücken oder Nachtfaltern verwechselt. Im Unterschied zu den Nachtfaltern tragen sie Ihre Fühler jedoch lang nach vorne gerichtet.   Eine Köcherfliegenansammlung unter einem Stein eines Baches in Rheinlandpfalz   Foto von GLOBE Swiss     Beispiel einer köcherlosen Larve und einer köchertragenden Larve. Zeichnungen vom Kosmos Verlag       Eine erwachsene (adulte) Köcherfliege, sie ist meistens graubraun gefärbt und unscheinbar. Zeichnung Kosmos Verlag Sie erinnern von ihrer Färbung an kleine Motten "Caddisfly (Trichoptera sp.)" by acryptozoo is licensed under CC BY 2.0.     EINTAGSFLIEGEN (EPHEMEROPTERA) Die zwei Entwicklungsstadien der Eintagsfliege. Links die Larve,…
KREBSTIERE (CRUSTACEA)   Die Wasserassel (Asellus aquaticus), eine häufig anzutreffende Art. Fotos: Kosmos Verlag und GLOBE Swiss Die meisten Krebsarten leben im Meer, aber auch in Süßgewässern gibt es einige Vertreter. Häufig anzutreffende Krebsarten in unseren Gewässern sind eher die kleinen, oft nur bis 20 mm großen und mit einem gegliederten Panzer besetzten Ranzenkrebse (Peracarida). Dazu gehört die Wasserassel (Asselus aquaticus), die in langsam fließenden und stehenden Gewässern zu finden ist. Sie hat keine großen Ansprüche an die Wasserqualität und lebt zwischen Laub und abgestorbenen Pflanzenresten. Wasserasseln fressen Detritus und spielen eine wichtige Rolle beim Zersetzen von Laub. Oft sind die Asseln graubraun, manchmal violett gefärbt. Anders als der Bachflohkrebs krabbelt sie über den Boden und krümmt ihren Körper nicht.   Der Bachflohkrebs (Gammarus pulex) lebt wie sein Name schon angibt in Bächen, es gibt auch eine Flohkrebsart die eher in Seen lebt (Gammarus lacustris). Der Körper ist recht hell und liegt in Ruhestellung auf der Seite und ist meistens gekrümmt. Die Flohkrebse besiedeln alle Gewässerarten, nur dürfen Sauerstoff- und Kalkgehalt nicht zu niedrig sein. Der Name bezieht sich auf die dynamische Schwimmbewegung der Flohkrebse. Auch Flohkrebse zersetzen abgestorbene Pflanzenmaterialien, manchmal fressen sie aber auch Mückenlarven. Sie bilden außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für räuberische Fische. Heimische Zehnfußkrebse wie den Edelkrebs (Astacus astacus) gibt es kaum noch, sie wurden beinahe alle von den invasiven Zehnfußkrebsarten abgelöst. Siehe dir dazu den Signalkrebsoder den Kamberkrebs an.         "File:Astacus astacus in danger.jpg" by brian.gratwicke is licensed under CC BY 2.0.  DIE WEICHTIERE (MOLLUSCA) - Muscheln und Schnecken Muscheln und Schnecken bilden beide ein Gehäuse in dem sie leben, sie haben entweder einen muskulösen Haftfuß (Muscheln) oder einen Fuß mit Kriechsohle (Schnecken) über den sie sich aktiiv fortbewegen. Als Filtrierer, Pflanzen- und Detritusfresser besiedeln sie fast jeden Gewässertyp und haben keine großen…
Hier findet ihr eine einfache bebilderte Bestimmungshilfe für kleine Tiere die ihr im Gewässer finden könnt. Einen großen Teil machen die Larvenstadien verschiedener Insekten aus, aber auch Krebse wie die Wasserassel sind darin beschrieben. Achtet auch auf die Hinweise der Unterscheidungsmerkmale oder Verwechslungsmöglichkeiten (Schwarze Raute). Die Tafel ist ursprünglich von GLOBE Swiss und wurde verändert und erweitert.
Wo? Die Grünalge wächst am besten in Nährstoff angereicherten (eutrophen), klaren und ruhigen oder langsam fließenden Gewässern. Die Grünalge kommt nur in gestörten Gewässern vor und deutet auf einen schlechten Zusatnd des Gewässers hin. Aussehen? Die Grünalge bildet eine fadenförmige, frei im Wasser schwebende, hellgrüne und schleimige "Watte". Besonderheiten? Bei guter Licht- und Wärmezufuhr bilden sich kleine Bläschen an den Algen und die Algen steigen dadurch an die Wasseroberfläche auf. "Spirogyra" by Dr Mary Gillham Archive Project is licensed under CC BY 2.0   "SpirogyraIreland" by Notafly is licensed under CC BY-SA 4.0
Wo? Krauses laichkraut wächst am besten in nährstoffbelasteten (hypertrophen), langsam fließenden bis stehenden Gewässern. Es ist typisch für Gewässer in intensiv bewirtschafteten Gegenden. Aussehen? Das krause Laichkraut ist eine mehrjähriger, winter- und sommergrüne krautige Pflanze, mit hell- bis olivgrünen Blättern im Sommer, die im Winter bräunlich werden. Es wächst am Gewässergrund verankert mit am Rand gewellten und deutlich gezahnten Blättern. Die gezähnten Blätter sind eindeutliches Erkennungsmerkmal der Potamogeton crispus. Besonderheiten? Von Juni bis August bilden sich an der Wasseroberfläche bis zu 2 cm lange Blütenähren.   "Potamogeton crispus 5447254" by Nonemac is licensed under CC BY 3.0     Erkennungsmerkmal: Gezähnte Blätter Kristian Peters -- Fabelfroh 14:40, 29 December 2005 (UTC), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons   Überdauerungsform, die im Winter auf den Gewässergrund sinkt, diese ist zugleich eine vegetative Ausbreitungsmöglichkeit Kristian Peters -- Fabelfroh 13:07, 10 October 2006 (UTC), CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Wo? Das kammförmige Laichkraut ist unempfindlich gegenüber Wasserverschmutzung oder Nährstoffreichtum und kommt in vielen Formen von Gewässern vor. Es ist sowohl in oligo- als auch in eutrophen langsam fließenden oder stehenden Gewässern zu finden. Nicht selten wurde es auch schon in stark verschmutzten Gewässern gefunden.Es wächst meist auf humosen Böden und benötigt Wassertiefen von 20 bis 350 cm. Aussehen? Kammförmiges Laichkraut ist eine ständig unterwasser lebende, sommergrüne, stark verzweigte Pflanze mit schlaffen, fadenförmige Blättern die bis zu 3 mm dick werden. Die gehört zu den Schwimmblattpflanzen. Besonderheiten? Die Pflanze bildet 2-5 cm lange, ährige Blüten von Mai bis September. Es wird auch der Name Stuckenia pectinata als Synonym verwendet.   "Potamogeton pectinatus fruits. Cadoxton Pool, August 1979" by Dr Mary Gillham Archive Project is licensed under CC BY 2.0
Wo? Teichschachtelhalm wächst in Sümpfen, an Ufern und  an häufig flach überschwemmten Standorten. Die Pflanze benötigt ständig feuchte Böden. Aussehen? Der Teichschahtelhalm ist eine mehrjährige, kryptophyte Pflanze, die einen glatten, hohlen Stängel mit einer Wuchshöhe zwischen 30 und 120 cm bildet. Zur Fortpflanzung bilden sich fadenförmigen Sprossen in regelmäßigen Abständen, von Mai bis Juni bildet sich eine eiförmige Sporenähre an der Spitze des Schachtelhalms. Der Stängel ist hohl. Besonderheiten? Dier Pflanze kann für Nutztiere giftig sein und wird leicht mit Sumpf- und Acker Schachtelhalm verwechselt. Der Teichschachtelhalm hybridisiert mit dem Acker-Schachtelhalm zum sog. Ufer-Schachtelhalm.   "EquisetumFluviatile" by Christian Fischer is licensed under CC BY-SA 3.0
Wo? Der flutende Hahnenfuß wächst in schnell strömenden Flüssen und Bächen in mäßig warmen bis warmen Gebieten. Aussehen? Flutender Hahnenfuß ist eine wintergrüne, krautige Pflanze, die bis zu 6 Meter lange Stängel bildet. Daran wachsen mindestens 8 cm lange, fadenförmige und mehrfach verzweigte Unterwasserblätter. Zwischen Juni und August bilden sich weiße Blüte mit gelben Staubblättern die einen Durchmesser von bis zu 2 cm haben. Besonderheiten? Unterwasser bilden sich eiförmige Nebenblätter, überwasser bilden sich kleine Früchte, die zwischen 34 und 63 Nüsschen enthalten.   "River-water crowfoot - Braid Burn" by Magnus Hagdorn is licensed under CC BY-SA 2.0   "Flutender Hahnenfuß" by Grzegorz Grzejszczak is licensed under CC BY-SA 4.0
Wo? Am besten wächst das raue Hornblatt in nähstoffreichen (eutrophen), stehenden bis langsam fließenden und sommerwarmen Gewässern, mit humosen Schlammböden in Wassertiefen von 0.5 bis 10 Metern. Aussehen? Das raue Hornblatt ist eine unterwasser lebende Pflanze mit oft rötlichen Stängeln zwischen 30 und 100 cm Länge. Sie bildet dunkelgrüne, ein- bis zweimal verzweigte, starre Blätter, die radial in regelmäßigen Abständen um den Stängel angeordnet sind. Besonderheiten? Die Pflanze bildet seltene, unscheinbare bis zu 3 mm lange Blüten zwischen Juli und September. Ihr dichtes Wachstum kann die einheimische Unterwasservegetation verdrängen, was zu einem Verlust der Artenvielfalt führt.   "Ceratophyllum demersum 240907a" by Bernd Haynold is licensed under CC BY-SA 3.0   "Ceratophyllum demersum (inflorescence)" by Christian Fischer is licensed under CC BY-SA 3.0
Wo? Wasserlinsen wachsen auf besonnten, stehenden bis langsam fließenden und nährstoffreichen (eutroph) bis belasteten (hypertroph) Gewässern. Aussehen? Die Wasserlinse ist eine frei auf dem Wasser bzw. knapp unter der Wasseroberfläche schwimmende Pflanze, mit einem oder mehreren kleinen grünen Blättern, mit Durchmessern von 3-6 mm. Ein kurzer Wurzelfaden wächst zur Mineralienaufnahme ins Wasser.  Besonderheiten? Die bucklige- (Lemna gibba), kleine- (Lemna minor) und zierliche Wasserlinse (Lemna minuta) sind nur schwer voneinander zu unterscheiden und treten oft gemeinsam auf. Wasserlinsen bedecken häufig ganze Gewässer, was unterwasser lebende Pflanzen am Wachstum hindert und auch die Wassertemperatur beeinflussen kann.   "Klein kroos Lemna minor" by Rasbak is licensed under CC BY-SA 3.0   "Lemna minor Subaquatic view Lamiot 11" by Lamiot is licensed under CC BY-SA 4.0     Aus : Naturschutz im Unterricht | WASSER | Anlage 28 A | 2 / 8     Naturschutz im Unterricht | WASSER | Anlage 28 A | 2 / 8  
Wo? Armleuchteralgen benötigen sauberes, nährstoffarmes und kalkhaltiges Wasser. Sie kommen in sowohl stehenden als auch in fließenden Gewässern vor. Aussehen? Armleuchteralgen sind eine formenreiche Algenklasse mit über 70 verschiedenen Arten, Chara vulgaris & Nitella flexilis sind die am meisten vertretenen. Sie bilden bis zu 60 cm lange Triebe mit zahlreichen, bis zu 1 mm dicken Seitensprossen, an denen gefiederte Äste zu 5 oder 7 Stück im Quirl stehen. Besonders sind die unberindeten Endglieder der Äste und die braun/grau und orangenen Fortpflanzungszellen unterhalb der Quirle Besonderheiten? Armleuchteralgen können frisch entstandene Gewässer und Wasseransammlungen als Pionierpflanze besiedeln. Beim Herausnehmen aus dem Wasser entwicklet die Alge oft einen spezifischen Geruch, der Senföl ähneln soll.   "Characeae 041205-3537" by Toni Rodd is licensed under CC BY-NC-SA 2.0   "CharaGlobularis" by Christian Fischer is licensed under CC BY-SA 3.0
Wo? Fierberklee (seltener auch Sumpfbitterklee) wächst in Flachwasser und Quellsümpfen von Flüssen, in Bruchwäldern, Zwischenmooren und an Rändern von Hochmooren. Aussehen? Fierberklee ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die bis zu 30 cm hoch wird und bis zu fingerdicken Rhizome bildet, aus denen 12 bis 20 cm lange Blattstiele mit je drei elliptischen, glatten Blättern wachsen. Von April bis Juni bilden sich an den Blattachsen auf bis zu 30 cm langen, blattlosen Schäften Blütenstände, mit, je Blüte, fünf rosa bis rein weißen Kelchblättern. Besonderheiten? Der Fieberklee wurde als Heilmittel genutzt und soll bei Verdauungsproblemen helfen. Die ursprünglich angenommene, fiebersenkende Wirkung kann jedoch nicht nachgewiesen werden. Fieberklee kann Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall hervorrufen.   "MenyanthesTrifoliata6" by Christian Fischer is licensed under CC BY-SA 3.0   "Bogbean - Menyanthes trifoliata" by Björn S... is licensed under CC BY-SA 2.0
Wo? See- und Teichrosen wachsen meist an sonnigen Standorten mit langsam fließenden und stehende Gewässer mit Wassertiefen von mindestens 80 cm. Aussehen? Die meisten See- und Teichrosen sind mehrjährige, krautige Wasserpflanzen, die mit einem langem Rhizom an der Bodenoberfläche verankert sind. Es werden wechselständig Wasser- und Schwimmblätter gebildet, die in herz- bis pfeilförmiger oder oval bis rundlicher Form auftreten, mit charakteristisch eingeschnittener Blattspreite. Die Blüten ragen von Juli bis September knapp über die Wasseroberfläche hinaus und können je nach Art verschiedenste Farben annehmen. Besonderheiten? Einige Teich- und Seerosen können giftig sein, insbesondere die weiße Seerose kann zu Atemlähmung führen.   Nymphaea daubenyana - "Starr 010914-0052 Nymphaea sp." by Forest & Kim Starr is licensed under CC BY 3.0   "Nymphaea caerula" by Palmbeaches974 is licensed under CC BY-SA 3.0
Wo? Spiegelndes Laichkraut wächst in nährstoffreichen, stehenden bis langsam fließenden Gewässern in Tiefen von 1.5 bis 3 Metern. Aussehen? Das spiegelnde Laichkraut ist eine mehrjährige, krautige und immer unterwasser lebende Pflanze mit wechselständigen, bis zu 4.5 cm breiten und bis zu 30 cm langen, spitz geformten und leicht durchsichtigen blassgrünen bis gelben Blättern. Zwischen Juni und September bilden sich ährige Blütenstände, die über die Wasseroberfläche hinausragen.   "Potamogeton lucens" by Andreas Rockstein is licensed under CC BY-SA 2.0   "Shining Pondweed - Potamogeton lucens" by Jeremy Halls is licensed under CC BY-SA 3.0  
Wo? Echtes Mädesüß wächst in großen Teilen Europas auf feuchten bis nassen Böden, mit nährstoffreiche und schwach bis mäßig sauren Böden. Es ist eine Licht- bis Halbschattenpflanze und ist üblicherweise in Gräben, Gewässerrändern und Nasswiesen zu finden. Aussehen? Das echte Mädesüß ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht. Die Stängel sind rötlich gefärbt und verzweigen sich erst oben, unterhabl der Blütenstände. Die Blätter sind dunkelgrün und weisen an der Unterseite einen weißen Flaum auf. Die Blütenstände blühen von Juni bis August und bestehen aus vielen kleinen creme- bis gelblich weißen Blüten, die sich nach der Blütephase zu leicht schraubig miteinander verdrillten Nüsschen entwickeln. Die Blüten verströmen einen intensiven honig- bis mandelartigen Geruch. Besonderheiten? In fast ganz Europa ist das echte Mädesüß heimisch, in Nordamerika ist es ein unerwünschter Neophyt. In sowohl Europa als auch Amerika zählt es als unerwünschtes Weidekraut das von Weidetieren als Futter gemieden wird, daher wird es vielerorts bekämpft. Echtes Mädesüß wird aufgrund seines Geruchs und Geschmacks vielerorts zum aromatisieren von Lebensmitteln oder Getränke. Außerdem wurde es teilweise als Duftpflanze und in der Pflanzenheilkunde verwendet   "Filipendula ulmaria – meadowsweet – Echtes Mädesüß" by Nichlas Turland is licensed under CC BY-NC-ND 2.0   "Filipendula ulmaria" by Michael Wunderli is licensed under CC BY 2.0
Wo? Wasserminze ist eine Pflanze aus der Gattungsart der Minzen und kommt in weiten Teilen Europas und Afrikas vor. Sie wächst hauptsächlich auf etwas sauren, schlammigen Böden, auf mäßig Stickstoffreichen Standorten, an Ufern und Gräben, in nass- und Moorwiesen und Bruchwäldern. Sie kann auch Unterwasser in Tiefen bis zu 2 Metern wachsen. Aussehen? Die Wasserminze wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 150 cm erreicht. Am vierkantigen Stängel wachsen gegenständig angeordnete, eiförmige Laubblätter mit gezahntem Blattrand, die zwischen 2 bis 8 cm lang und 1 bis 4 cm breit werden. Die Blüten stehen dicht über den oberen Blattachseln und bilden kugelige Blütenstände. Die Blüten haben eine hellviolette, rosafarbene oder weiße Färbung und bestehen aus je fünf bis zu 4mm langen Blättern. Besonderheiten? Sehr typisch für die Wasserminze ist der Geruch nach Minze, der besonders beim Zerreiben der Blätter auftritt.    "Water Mint (Mentha aquatica)" by Edward Baker is licensed under CC BY-NC-SA 2.0   "Mentha aquatica" by Jörg Hempel is licensed under CC BY-SA 2.0
Wo? Gemeine Pestwurz benötigt sickernasse oder teilweise überflutete, nährstoffreiche Böden und wächst daher oft an Bach- und Flussufern. Aussehen? Die gemeine Pestwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm, zur Fruchtzeit bis 120 cm erreicht. Sie wächst aus einem ca. 4 cm dickem, bräunlichen Rhizom. Die daraus wachsende Blattstängel ist innen hohl und zeigt deutliche Riefen und können Durchmesser bis zu 60 cm erreichen und wachsen erst nach der Blütezeit. Die Blüten wachsen auf einem separaten, rötlichen Stängel, erscheinen zwischen März und Mai und wachsen als dicht stehender rötlich-weißer bis rot-violetter Blütenstand. Besonderheiten? Die Pflanze wurde und wird nach kontrollierter Verarbeitung als Arzneipflanze genutzt, ist aber im Naturzustand für den Menschen giftig.   "Petasites hybridus - butterbur - Gewöhnliche Pestwurz" by Nichlas Turland is licensed under CC BY-NC-ND 2.0   "Petasites hybridus" by Andreas Rockstein is licensed under CC BY-SA 2.0
Wo? Brennnesseln sind eine typische Zeigerpflanze für stickstoffreiche Böden, deren Wachstum und Verbreitung insbesondere durch den Stickstoffeintrag gefördert wird. In Mitteleuropa kommen vier Brennnesselarten vor, die sehr anspruchslos wachsen und daher ein breites Spektrum an Habitaten besiedeln.Die bekannteste Art ist Urtica dioica. Aussehen? Brennnesseln wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanze mit (je nach Art) Wuchshöhen zwischen 10 und 300 cm. Die oft vierkantigen Stängel sind teils verzweigt, teils unverzweigt und wachsen meist aufrecht bzw. aufsteigend. Alle grünen Pflanzenteile sind von Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Die Laubblätter sind meist kreuz-gegenständig angeordnet, haben eine elliptische, ei- oder kreisförmiges Erscheinungsbild und sind meist am Blattrand gezahnt. Besonderheiten? Typisch für Brennnesseln sind die Brennhaare, die bei Berührung abbrechen und Brennflüssigkeit in und auf die Haut abgeben, wodurch (je nach Art) mehr oder weniger schmerzhafte Quaddeln auftreten.   "Urtica dioica Stinging Nettle - Schmitz Park" by brebooks is licensed under CC BY-SA 2.0   "Utrica diocia" by Anna is licenced under CC BY 2.0
Wo? Der gewöhnliche Girsch wächst vornehmlich auf Stickstoffreichen, schattig-feuchten, lockeren Böden. Aufgrund des stark wuchernden Rhizoms, den geringen Ansprüchen und somit schnellen Verbreitung gilt der Girsch allgemein als lästiges Unkraut. Aussehen? Der gewöhnliche Girsch ist eine teilwintergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 cm erreicht. Die Wechselständig angeordneten Laubblätter sind eiförmig-länglich, besitzen einen gesägten Rand und bestehen aus 2 bis 3 Teilblättern. Der flache und 12- bis 25-strahlige Blütenstand besteht aus vielen kleinen weißen Blüten, die von Juni bis Juli blühen. Besonderheiten? Girsch wurde im Mittelalter als Heilpflanze genutzt, dessen Wirkung jedoch nicht nachgewiesen werden konnte. Außerdem gilt er als wohlschmeckendes Wildgemüse.   "Blütendolden Girsch" by 4028mdk09 is licensed under CC BY-SA 3.0   "Aegopodium podagraria (48°11' N 16°03' E)" by HermannFalkner/sokol is licensed under CC BY-NC-SA 2.0
Wo? Igelkolben sind eine Pflanzengattung der Rohrkolbengewächse und treten in ca. 21 verschiedenen Arten auf. Igelkolben wachsen auf feucht bis nassen, zeitweise oder immer überfluteten Standorten an Gewässerufern, Sümpfen und Mooren. Aufgrund ihrer (bei geeigneten Bedingungen) sehr dichten Bestände bilden sie sog. Röhrichte. Sie kommen häufig mit Rohrkolben, Seggen und Binsenarten zusammen vor. Aussehen? Igelkolben-Arten sind grün überwinternde, ausdauernde krautige Pflanzen, die zum Teil völlig Unterwasser oder mit Schwimmblättern und Blütenständen an bzw. über der Wasseroberfläche wachsen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind länglich, grasartig geformt und bestehen aus einem schwammartigen Schwimmgewebe. Der Blütenstand besteht aus männlichen und weiblichen kugelförmigen Teilblütenständen, die als weiße bis dunkelgrüne, stachelig aussehende Blütenköpfe wachsen.     "Sparganium erectum. Forest Farm Pond. 1990" by Dr Mary Gillham Archive Project is licensed under CC BY 2.0   "Sparganium fluctuans (floating bur-reed), Abbey Pond, Ripton, VT" by Doug McGrady is licensed under CC BY 2.0
Wo? Sumpf-Schwertlilien bevorzugen sonnige bis lichtschattige Plätze die nass bis feucht sind. Besonders gut wächst sie direkt im Wasser in Tiefen von maximal 40 Zentimeter Wasser auf schweren Lehmböden. Aussehen? Die Sumpf-Schwertlilie wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 2 m erreichen kann. Die graugrünen schwertförmigen Laubblätter werden bis zu 90 cm lang und 1-3 cm breit. Der Blütenstand besteht aus einer gelben dreizähligen Einzelblüte, aus der zylindrische, 4 bis 8 cm lange Früchte gebildet werden, die viele Samen enthalten. Die Blütezeit dauert von Ende Mai bis Juni. Besonderheiten? Die Sumpf-schwertlilie kann auch zur Wasseraufbereitung verwendet werden, da sie Makronährstoffe (wie Stickstoff und Phosphor) über ihre Wurzeln aufnehmen kann. Sie kann bei niedrigen pH-Werten zu wachsen. Alle Pflanzenteile der Sumpf-Schwertlilie sind giftig. Teilweise wird sie als Zierpflanze für Gartenteiche und Gewässerufer eingesetzt.   "Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) (01)" by Rüdiger Stehn is licensed under CC BY-SA 2.0   "Yellow Iris - Iris pseudacorus" by Hornbeam Arts is licensed under CC BY-NC 2.0
Wo? Rohrglanzgras wächst oft in großen Gruppen an oder in fließenden, sauerstoffreichen Gewässern auf nährstoffreichen Ton- und Schlammböden, gelegentlich auch auf trockenen Standorten. Es ist eine lichtliebende, jedoch auch Halbschatten ertragende Art. Aussehen? Das Rohrglanzgras erreicht Wuchshöhen von 0.5 bis 2 Meter und hat längliche, grasähnliche, unbehaarte Laubblätter, die meist über 15 mm breit werden. Die jüngsten Blätter sind meistens gerollt. Die Blüten am Ende des Stängels sind 10 – 20 cm lange Rispen, die aus mehreren kleinen Ästen mit je einer Blüte bestehen. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Besonderheiten? Rohrglanzgras kann bis zu 3.5 Meter tief wurzeln und wird gerne als Mähgras gezüchtet, da es sehr ertragreich ist und sich als Futtergras eignet.   "4382804" by Matthew Salkiewicz is licensed under CC BY-NC 4.0   Blattgrund (im Gegensatz zu dem des Schilfrohres haarlos). Rasbak, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons   "3978121" by Paul Marcum is licensed under CC BY-NC 4.0
Wo? Der Gewöhnliche Wasserdost gedeiht meist in feuchten Wiesen, Feuchtwiesenbrachen, an Ufern von Gräben und Bächen oder an Waldrändern und in Waldschlägen. Der Wasserdost ist ein Nährstoff- und Feuchte-Zeiger. Aussehen? Der Gewöhnliche Wasserdost ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 175 Zentimetern erreicht. Der aufrechte, kurzhaarige, erst im oberen Bereich verzweigte, reich beblätterte Stängel ist oft rötlich überlaufen. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet und meist handförmig mit 3–5 Fiedern mit gezahnten Blatträndern. Der Gesamtblütenstand enthält zahlreiche, kleine, dichtstehende, Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen enthalten vier bis sechs Röhrenblüten aus fünf rosafarbenen, seltener weißen Kronblättern. Die Blütezeit reicht von Juli bis September Besonderheiten? Der Gewöhnliche Wasserdost ist in ganz Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet. In Nordamerika und Australien ist er ein Neophyt. Der gewöhnliche Wasserdost ist bei vielen verschiedenen Insekten sehr beliebt.   "Eupatorium cannabinum, Hemp-agrimony, Koninginnekruid" by ekenitr is licensed under CC BY-NC 2.0   "Eupatorium cannabinum 1" by Hladac is licensed under CC BY-SA 4.0
Wo? Das Zottige Weidenröschen wächst zerstreut in Staudenfluren an Bächen, Gräben, Quellen und im Saum von Weidengebüsch. Es liebt lehmige, etwas kalkhaltige Böden Aussehen? Das Zottige Weidenröschen ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 50 bis 180 cm. Der aufrechte, reich verzweigte Stängel ist durch abstehende Haare dicht behaart. Die unteren Laubblätter sind fast kreuzgegenständig, die restlichen wechselständig angeordnet. Die Blattspreiten sind bei einer Länge von 6 bis 12 cm und einer Breite von 1 bis 4 Zentimetern schmal-lanzettlich. Die Blattränder besitzen starke Zähnchen. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September. Ihre purpurfarbenen Blütenkronblätter sind radialsymmetrisch und besitzen eine Länge und einen Durchmesser bis zu 2 cm. Besonderheiten? Gelegentlich wird das Zottige Weidenröschen als Zierpflanze kultiviert, in Australien und Amerika gilt sie daher als weit verbreiteter Neophyt. "4837-epilobium-hirsutum-20110718" by Malte is licensed under CC BY-SA 3.0 "23875415" by birding16 is licensed under CC BY-NC 4.0 Zottiges Weidenröschen im verblühten Zustand Rasbak, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Wo? Rohrkolben sind eine typische Wasser- und Sumpfpflanze, die in Feuchtgebieten sehr dichte Bestände entwickeln können. Sie siedeln üblicherweise an Gewässerufern, in Sümpfen und Mooren auf feuchten bis nassen Standorten. Aussehen? Rohrkolben sind sommergrüne ausdauernde Pflanzen, die, an stets unbehaarten Stängeln, wechselständig angeordnete Laubblätter besitzen. Die Laubblätter wachsen steif aufrecht und können eine Länge von bis zu 4 m erreichen. Sie sind grasartig geformt und bestehen aus einem schwammartig zusammendrückbaren Schwimmgewebe. Die Blattspreiten sind nach außen gewölbt, so dass sie einen halbkreisförmigen Querschnitt bilden. Der Gesamtblütenstand besteht aus einem dickeren (rein weiblichen) und einem darüber befindlichen rein männlichem Teilblütenstand. Die Blütenstände sind zylindrisch bis kugelig geformt mit sehr dichtstehenden Blüten. Die Blütezeit ist von Mai bis August. Besonderheiten? Typha-Arten sind weltweit verbreitet und bestehen aus bis zu 40 verschiedenen Arten.     "Narrow leaf cattail (Typha angustifolia)" by John Brandauer is licensed under CC BY-NC-ND 2.0   "Typhaceae - Typha minima-1" by Hectonichus is licensed under CC BY-SA 3.0
Wo? Der Wasser-Schwaden wächst gesellig als Röhricht an Ufern oder in Gräben mit stehendem oder langsam fließendem Wasser und stark wechselnden Wasserständen. Er bevorzugt nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, humose Schlammböden und ist licht- und wärmeliebend. Aussehen? Wasser-Schwaden sind eine 80 bis 150 (teils 200) cm große, ausdauernde krautige Pflanze, mit weit kriechenden, kräftigen Rhizomen. Die Halme sind rund mit bis zu 1 cm im Durchmesser. Die Blätter sind kahl und rau, die bis zu 60 cm lang und bis zu 2cm breit werden. Die Blütenrispen werden zwischen 20 und 40 cm lang und stehen in Büscheln aus bis zu 1 cm langen Ähren. Die Ähren sind schmal länglich mit fünf bis elf bräunlich weißen Blüten. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Besonderheiten? Der Wasser-Schwaden ist eine nahrhafte Futterpflanze und wird gern von Rindern und Pferden gefressen. An Flussufern ist es zur Eindämmung von Erosionen geeignet.   "19874975" by Grzegorz Grzejszczak is licensed under CC BY-SA 4.0   "Glyceria maxima" is licensed under public domain
Wo? Chrysosplenium-Arten wachsen in Mitteleuropa an nassen Stellen neben Bächen oder an Felsen in Gebirgsschluchten. Viele Arten wachsen aber auch an trockeneren Stellen in Felsspalten oder auf Schotterhängen. Aussehen? Die Milzkräuter bilden eine Pflanzengattung der Steinbrechgewächse mit etwa 57 bis 65 Arten. Sie sind eine kleine, ausdauernde, krautige Pflanze, mit Wuchshöhen von 10-20 cm. Die Laubblätter können sowohl gegen- als auch wechselständig sein, sind stets ungeteilt und wachsen ohne Nebenblätter, Charakteristisch für Milzkräuter sind die Blütenstände, die meist von gelben bis grünen, flachen Hochblättern umgeben sind. Der Kelch besteht aus meist vier gelb, grünen oder auch rötlich braunen Kelchblättern mit 4, 8 und selten 10 Staubblättern. Der mittige Fruchtknoten besteht aus 2 Fruchtblättern, Hoch-, Kelch-, Staub- und Fruchtblätter befinden sich weitestgehend auf einer Ebene.     "Chrysosplenium oppositifolium (Opposite-leaved Golden Saxifrage)" by pluralzed is licensed under CC BY-ND 2.0   "Chrysosplenium japonicum 7" by Qwert1234 is licensed under CC BY-SA 4.0
Wo? Die Bach-Sternmiere (Stellaria alsine), auch Quell-Sternmiere genannt, wächst typischerweise auf nassen Standorten, an Quellrändern, Waldwegen und Gräben auf sickernassen, mehr oder weniger nährstoffreichen Böden im Halbschatten. Aussehen? Die Bach-Sternmiere ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen bzw. Längen von 10-40 cm erreicht. Die Laubblätter sind direkt am Stängel oder kurz gestielt, länglich spitzt und von bläulich grüner Farbe. In der Blütezeit von Mai bis Juli bildet sie kleine strahlige, weiße bis hellgrüne Blüten   "Stellaria alsine kz12" is licensend under CC BY-SA 4.0   "Stellaria alsine sl17" by Stefan.lefnaer is licensend under CC BY-SA 4.0
Wo? Das Bach-Quellkraut ist eine Sumpfpflanze, die weltweit in Bächen, Gräben und auf feuchten Äckern vorkommt. Am besten gedeiht es auf nährstoffarmen Böden. Aussehen? Bach-Quellkraut wächst als einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen bis zu 30cm, oft ist sie in Mattenähnlichen Beständen vorzufinden. Die Stängel wachsen liegend bis aufrecht und manchmal im Wasser flutend. Laubblätter wachsen gegenständig in lanzettlicher Form mit einer Länge von 3 bis 20 mm. In der Blütezeit von Juni bis August bilden sich traubige Blütenstände mit bis acht Blüten. Die Blüten sind radiärsymmetrisch, mit weißen Kronblättern und bis zu 3 mm im Durchmesser Besonderheiten? Die fachspaltigen Kapselfrüchte bewirken eine Selbstausbreitung, indem die Samen durch Einrollung der drei Fruchtklappen und nachfolgendes Herauskatapultieren bis 2 Meter weit und bis 0,6 Meter hoch fortgeschleudert werden.   "Blinks (Montia fontana)" by --Tico-- is licensed under CC BY-NC-ND 2.0   "6814123" by Alex Abair is licensed under CC BY-NC 4.0
Wo? Die Bachbunge kommt in Wassergräben, Quellen und Bächen, auch am Ufer von Seen und Teichen vor und bevorzugt kühle Gewässer. Aussehen? Der Bach-Ehrenpreis oder die Bachbunge ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 cm erreicht. Aus dem kriechenden Rhizom wachsen fleischige, hohle Stängel, aus denen elliptische, fleischige und vorne stumpfe Blätter mit gesägtem Blattrand wachsen. Die traubigen Blütenstände entspringen den Blattachsen und enthalten 20 -25 Blüten mit himmelblauen Blütenkronen mit einem Durchmesser von 5 – 8 mm. Besonderheiten? Als Salat gelten die frischen Stängel und Blätter als verdauungsfördernd, sie enthalten viel Vitamin C und können auch zu einem (bitteren) Gemüse verkocht werden.   "Veronica beccabunga, Cresson de cheval" by Jean Guérin is licensed under CC BY-NC-SA 2.0   "Veronica beccabunga 2017-06-06 2905" by Salicyna is licensed under CC BY-SA 4.0
  Lebermoose Wo? An vielen Bachufern oder in feuchten, Quellnahen Gebieten kann man Moose der Gruppe Lebermoose (Marchantiophyta) finden. Sie wachsen in einzelnen Gruppen oder in ausgedehnten Rasen auf Steinen oder auf nährstoffarmen Böden im Schatten. Davon sind einige empfindlicher gegenüber Nährstoffen, wie zum Beispiel das in Luxemburg vorkommende Lebermoos Chiloscyphus polyanthos (siehe Foto unten) und manche weniger. Am weitesten verbreitet ist das Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha). Aussehen? Lebermoose wachsen eher flächig und legen sich oft lappenartig übereinander. Manche bilden eine Art Becher auf ihrer Oberfläche. Viele Lebermoos bilden nach einiger Zeit Sporenkapeln aus, die in etwa vergleichbar sind mit befruchteten Samen von höheren Pflanzen. Das Beckenlebermoos Pellia endiviifolia findet man an frischen bis nassen, schattigen bis halbschattigen Standorten in Wäldern oder an Ufern von Bächen.  "File:Apopellia endiviifolia 67745395.jpg" by Christian Grenier is marked with CC0 1.0. Lebermoose wachsen eher Flach und flächig und legen sich oft lappenartig übereinander. "File:Apopellia endiviifolia 84402440.jpg" by Calum McLennan is licensed under CC BY 4.0. Das Beckenlebermoos (Pellia endiviifolia) bildet wie viele andere Moose auch nach einiger Zeit Sporenkapeln aus, die in etwa vergleichbar sind mit befruchteten Samen von höheren Pflanzen. Die Fortpflanzungsmechanismen von Moosen sind kompliziert. "File:Pellia endiviifolia (fb, 144835-474709) 5112.JPG" by HermannSchachner is marked with CC0 1.0.     Das in Luxemburg vorkommende Lebermoos Chiloscyphus polyanthus. Es wächst zum Beispiel an schattigen Waldbächen, Waldquellen, Gräben, in Mooren und Sümpfen. "File:Chiloscyphus polyanthos (a, 143553-482324) 3413.JPG" by HermannSchachner is marked with CC0 1.0. Das Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha), bildet Becher auf seiner Oberfläche. sys-one (Franz Mattuschka), CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons   Laubmoose Wo? Die Gruppe der Quellmoose gehören zu den unterwasser lebenden Moosen. Das Gemeine Quellmoos  Philonotis fontana, besiedelt lichtreiche, kalk- und nährstoffarme, zumeist kalte Quellbereiche. Es kommt in Mooren und auf überrieselten Quellgesteinen vor. Das Gewöhnliche Quellmoos Fontinalis antipyretica wächst meist in langsam fließenden,…
Simsengewächse (Sripus) Wo? Nährstoffreiches, lehmig-humoses und schwach saures Substrat ist für die meisten Arten ideal. Sie gelten  jedoch als natürliche Bewohner an Flussufern oder in Feuchtgebieten. Aussehen? Die Scirpus-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 30 bis 200 cm erreichen. Einige Arten bilden Rhizome (Wurzeln) aus. Die Halme stehen einzeln bis vielen zusammen. Die Halme sind meist dreikantig und die Blätter sind grasartig.   Die Wald-Simse (Scirpus sylvaticus) besiedelt nährstoffreiche Sümpfe und Niedermoore, quellige Lehmböden, nasse Wiesen und Grabenränder sowie Au- und Bruchwälder. In nassen Streuwiesen siedelt sie sich an den nassesten Stellen an - sie ist also Nässeanzeiger. "Scirpus sylvaticus RF" by Robert Flogaus-Faust is licensed under CC BY 4.0.   Eine andere Simsenart Scirpus lacustris die auch im Gewässer wächst , ihr Halm weist "Luftröhren" auf, durch die sie Luft in die unterwasser wachsenden Wurzeln leitet. “Scirpus lacustris — Flora Batava — Volume v9.jpg” is licensed under Public domain
Wo? Uferzonen von Seen oder Teichen. Die Wurzeln können dabei Staunässe vertragen. Aussehen? Die Blütezeit der auffälligen gelben und buschigen Blüten erstreckt je nach Standort und Verbreitungsgebiet vom Frühjahr bis in den Sommer hinein. Der im mittleren oder oberen Stängelbereich, blattachselständige Blütenstandsschaft ist 1,5 bis 3 Zentimeter lang, glatt oder spärlich drüsig oder zottig behaart.   Lysimachia thyrsiflora WFNY-163.jpg, Public Domain   "Lysimachia thyrsiflora sl50" by Stefan.lefnaer is licensed under CC BY-SA 4.0.   "Tufted Loosestrife (Lysimachia thyrsiflora) - Time, Norway 2021-08-07" by Ryan Hodnett is licensed under CC BY-SA 4.0.
Wo? Die Wassersterne (Callitriche) bilden eine Gruppe von im Wasser lebenden Pflanzen. Sie sind kriechende auf dem Boden oder teilweise oder ganz unter der Wasseroberfläche lebende, ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Sie gehören zu der natürlichen Vegetation eines Flusses. Aussehen? Die Sprossachse wächst fadenförmig und ist mit gegenständigen Blättern besetzt. Die Form und Anordnung der Blätter variiert stark in Abhängigkeit vom Standort. Unter der Wasseroberfläche befindliche Pflanzen haben oftmals lanzettliche oder linealische Blätter und lange Internodien. Ein oberer Teil der Blätter und Blüten schwimmt oft in Teppichen auf der Wasseroberfläche. Besonderheiten? Es gibt mehrere Callitriche Arten, die empfindlich sind gegenüber zu nährstoffreichem Wasser (eutroph). Dazu gehört Callitriche cophocarpa, erkennbar an den lanzettlichen, längeren Blättern. Ebenso gibt es Callitriche Arten wie Callitriche obtusangula die tolerant sind gegenüber Gewässerbelastungen und als Indikator für eutrophe Gewässer gelten. Im Unterschied zu Callitriche cophocarpa hat Callitriche obtusangula rundere Blätter. Doch Achtung auch andere Callitriche Arten haben rundliche Blätter. Falls also Wassersterne auf dem Gewässer schwimmen, welches du beobachtest, achte noch auf andere Indikatoren und schaue dann ob dein Wasserstern  zu deinen Beobachtungen passt.   Erkennungsmerkmal: lanzettliche, längere Blätter. Callitriche cophocarpa kommt in Bächen oder Flüssen mit wenig verschmutztem bezw. eutrophiertem Wasser vor. "File:Callitriche cophocarpa.jpg" by Jan Prančl is licensed under CC BY 3.0.   Erkennungsmerkmal: runde Blätter von Callitriche obtusangula Callitriche obtusangula Le Gall, 1852 by Tenesse85 is marked with Public Domain Mark 1.0.
Invasiv? Schmuckschildkröten (Trachemys spec.) sind vermutlich über den Zoohandel als Haustiere nach Europa gekommen. Sie stammen ursprünglich aus dem Süden der Vereinigten Staaten und dem Norden Mexikos, wurden aber aufgrund von Haustierfreisetzungen auch bei uns angesiedelt und verdrängen in vielen Gebieten die einheimische europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) aus ihrem Habitat. Wo? Die Schildkröten leben sowohl in langsam fließenden Flüssen als auch Auen, Sümpfen, temporären Feuchtgebieten und Teichen. Aussehen? Es gibt drei Unterarten, von denen zwei bisher in Luxemburg vorkommen. Die Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta) hat einen ovalen grünlich bis bräunlichen Rückenpanzer ca. 12-21cm, ein gelbes Bauchschild und schmale gelbe Kinnstreifen.  Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) erkennt man deutlich an den rotfarbenen Schläfenstreifen. Verbreitungskarte in Luxemburg: https://neobiota.lu/trachemys-scripta-scripta-2/ Bitte melde die Art, falls du sie gesehen hast, über neobiota.lu   Die Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta) hat einen ovalen grünlich bis bräunlichen Rückenpanzer ca. 12-21cm, ein gelbes Bauchschild und schmale gelbe Kinnstreifen.  "Male slider (Trachemys scripta scripta), Botanic Garden, Munich, Germany" by Diego Delso, CC BY-SA 3.0   Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) erkennt man deutlich an den rotfarbenen Schläfenstreifen. "Red-eared Slider Turtle (trachemys scripta elegans)" by woodleywonderworks is licensed under CC BY 2.0.    
Invasiv? Orconectes limosus der Kamberkrebs und seine Artgenossen Pacifastacus leniusculus, der Signalkrebs und Procambarus fallax, der Marmorkrebs stammen alle aus Nordamerika und besiedeln heutzutage fast sämtliche Fließgewässer. Sie sind Überträger des tödlichen Pilzes „Krebspest“, gegen den sie selber resistent sind. Da die Krebse schneller wachsen, sich stärker vermehren und wesentlich aggressiver sind, sind sie dem heimischen Edelkrebs (EN: European crayfish) Astacus astacus biologisch überlegen und verdrängen ihn auch ohne Übertragung der Krebspest. Da der Signalkrebs dem Edelkrebs sehr ähnlich ist, wurde er vom Menschen auch in diverse Seen ausgesetzt. Wo? Die Flusskrebse sind recht scheu, weshalb man häufig nur tote Tiere oder Häutungspanzer entdecken kann. Da sie nachtaktive Tiere sind halten sie sich tagsüber gerne in ihren Schlupfwinkeln oder zwischen Wasserpflanzen versteckt. Sie sind Allesfresser. Die beiden Flusskrebse bevorzugen kühle Flüsse, kommen aber auch mit wärmeren Stillgewässern klar. Aussehen?   Der Signalkrebs - Pacifastacus leniusculus Sind bräunlich bis olivfarben, Panzer glatt. Auf der Scherenoberseite am Gelenk befindet sich ein türkis- weißer Signalfleck (Name!), der manchmal nur schwach ausgeprägt ist oder sogar fehlt. Die Unterseiten der Scheren sind rot. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/pacifastacus-leniusculus/ Bitte melde die Art, falls du sie gesehen hast über den website-link    "Pacifastacus leniusculus, Ecrevisse de Californie Lac du Bourget_1( pêche INRA automne 2017)" and "Pacifastacus leniusculus, Ecrevisse de Californie Lac du Bourget_2 (pêche INRA automne 2017)" by photonat3873017107 is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.  Der Kamberkrebs - Orconectes limosus Sind bräunlich bis olivfarben, charakteristisch sind die Dornen an den Wangen vor der Nackenfurche und die orangenen Scherenspitzen. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/orconectes-limosus/ Bitte melde die Art, falls du sie gesehen hast über den website-link    "Spinycheek crayfish" by Ansgar Gruber is licensed under CC BY-SA 2.0   Der Marmorkrebs - Procambarus fallax Der Marmorkrebs hat einen glatten Panzer und ist marmoriert. Diese Muster sind oft je Individuum einzigartig.…
  Invasiv? Der Ochsenfrosch wurde aus seinem Heimatgebiet dem östlichen Teil Nordamerikas, ab dem 19. Jahrhundert absichtlich nach Europa importiert, gezüchtet und wiederholt freigesetzt. Er war ein Gewinn für Gastronomie, Zierhandel und diente als Angelköder. Sie konkurrieren mit den heimischen Frosch- und Lurcharten um Laichplätze, Nahrung und Lebensraum. Die Vorkommen der Frösche werden vermutlich durch warme Winter gefördert, da dann weniger überwinternde Ochsenfrösche sterben. Wo? Der Ochsenfrosch lebt in pflanzenreichen stillen Gewässern wie Seen, Teichen und Sümpfen. Er bevorzugt wärmere Gewässer. Der Ruf der Männchen ist ziemlich laut und erinnert an Ochsenrufe. Aussehen? Er zählt zu den größten Froscharten weltweit (15-20 cm Körpergröße) und ist damit größer als alle heimischen Froscharten. Auch die Kaulquappe kann bis zu 14 cm groß werden. Erkennungsmerkmal erwachsener Tiere ist das auffallend große Trommelfell unterhalb der Augen. Der Körper ist olivgrün bis grau-braun gefärbt und oft dunkel gefleckt. Die Schallblase bei den Männchen befindet sich an der Kehle und nicht wie bei heimischen Wasserfröschen seitlich. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/lithobates-catesbeianus/    "Ouaouaron (Lithobates catesbeianus)" by Bouligab is licensed under CC BY-SA 2.0 "Lithobates catesbeianus DT [Z Yanzatza] 0803 (14)" by Archivo Murciélago Blanco is licensed under CC BY-SA 2.0 Auch die Kaulquappen sind ungewöhnlich riesig, so groß wie ein Hühnerei. "Kaulquappe eines Ochsenfroschs" by Joachim S. Müller is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.
  Invasiv? Die Quagga-Muschel verdrängt offenbar die bereits vor über 100 Jahren eingeschleppte und fast flächendeckend vorkommende Zebramuschel (D. polymorpha). Sie verbreitet sich über große Flüsse und Kanäle immer weiter Richtung Süden. Wo? Mit Hilfe ihres Haftfußes kann sie sich an Steinen, Betonmauern oder Schiffsrümpfen festhaften. Ihre schnelle Ausbreitung verdankt sie ihrem Verbreitungsmechanismus über die freien Larven, die sich erst nach etwa über Woche auf einer Unterlage festsetzen. Aussehen? Die Farben sind sehr unterschiedlich, die besitzt eine beige bis dunkelbraune Schale und ist häufig deutliche längs gestreift. Erkennbar wird die Quagga-Muschel durch abgerundete Schalenseiten. Die Schalenseiten sind außerdem asymmetrisch, wenn man die Muschel von der Seite betrachtet sind sie Wellenförmig und nicht wie bei der heimischen Dreikantmuschel flach aufeinanderliegend.
Invasiv?/Wo? Sie kommt meist in größeren Flüssen vor, wandert aber einmal in ihrem Leben in Richtung Meer, da der Nachwuchs Salzwasser benötigt um sich zu entwickeln. Die jungen Krabben wandern dann wiederum ins Süßwasser. Während dieser Massenwanderungen flussaufwärts trägt sie zum vorübergehenden lokalen Aussterben einheimischer wirbelloser Tiere bei, sie frisst aber hauptsächlich an Wasserpflanzen. Durch ihre intensive Wühltätigkeit verändert sie die Lebensräume auf ihrem Weg. Man kann die Krabben auch an Land antreffen, wenn sie Hindernisse bei der Wanderung umgehen. Die Art stammt ursprünglich aus Asien und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. Sie sind Überträger des tödlichen Pilzes „Krebspest“, gegen den sie selber resistent sind. Aussehen? Unverwechselbar durch den Haarpelz an den Scheren, bei Weibchen und Jungtieren ist er jedoch nicht so stark ausgeprägt. Der Rückenpanzer kann olivgrün bis braun und mit dunklen Flecken versehen sein, aber auch bläuliche und violette Farbvarianten gibt es. Der Panzer ist am Rand fein gesägt. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/eriocheir-sinensis/ Bitte melde die Art, falls du sie gesehen hast, über neobiota.lu "Eriocheir sinensis" by ondrej-radosta is licensed under CC BY-NC 4.0   "Eriocheir sinensis" by sanher is licensed under CC BY-NC 4.0
  Invasiv? Das Nutria ist ein Nagetier aus Südamerika, das nach Europa vor allem zur Pelzzucht eingeführt wurde. Es ernährt sich von Stängeln der Wasserpflanzen und zerstört somit Röhricht Zonen und Fischaufwuchsgebiete. Auch Sumpfvogelnester werden von ihm geplündert.  Wo? Das Nutria lebt an Ufern von breiten Flüssen oder Seen und auch in anderen Feuchtgebieten. Sie bauen sich eine Höhle am Wasserrand und verteidigen ihr Revier. Oft leben Nutria zu zweit oder in Gruppen zusammen. Man kann es oft schwimmend oder nagend am Ufer beobachten. Aussehen? Nutria besitzen ein gelbraun bis Schwarz gefärbtes Fell, ihre Nagezähne sind orange. Der lange rattenähnliche Schwanz ist beschuppt und etwas behaart. Sie haben kleine Ohren und lange dicke Schnurrhaare, zwischen den 1. Und 4. Zehe der Hinterfüße befinden sich Schwimmhäute. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/myocastor-coypus/ Bitte melde die Art, falls du sie gesehen hast, über neobiota.lu "Stéphanie Baumard - Ragondin (Myocastor coypus) - Camargue" by Images pour des mots is marked with CC0 1.0 "Beverrat (Myocastor coypus)" by Hennie Cuper is licensed under CC BY-NC 2.0
  Invasiv? Der schwarze Zwergwels stammt ursprünglich aus dem großen Seen Gebiet in Nordamerika. Er kann im Zoohandel für Aquarien und Gartenteiche gekauft werden, so fand er wahrscheinlich auch seinen Weg in wilde Gewässer. 1934 fand man die ersten Zwergwelse in Nord-Europa in Süd-Europa gelten sie schon länger als etabliert. Zwergwelse sind Allesfresser und ernähren sich neben Insektenlarven, Egeln und Krebstiere auch von dem Laich anderer Tiere und setzen sich in Konkurrenz mit anderen Fischarten meistens durch. In kleineren Gewässern können Zwergwelse zur dominierenden Fischart werden und so andere Fischarten und Amphibien verdrängen. Sie tolerieren zudem noch hohen CO2 und niedrigen O2 Gehalt in Gewässern ebenso wie Verschmutzungen durch Abwasser. Die Artbestände sind zurzeit noch unbedeutend klein, aber durch das hohe „invasive Potential“ sollten diese unter Beobachtung bleiben. Wo? Zwergwelse leben in größeren Seen und Teichen, aber auch in langsam fließenden Gewässern mit weichem oder schlammigen Boden. Aussehen? Der schwarze Zwergwels ist leicht zu verwechseln mit dem braunen Zwergwels (Ameiurus nebulosus). Er hat 8 Barteln (Bartfäden), der Rücken ist dunkelgrau bis schwarz, der Bauch hell. Erwachsene Tiere werden zwischen 25 und 35 cm lang. Die Basis der Bartfäden ist bei A. melas schwarz, bei A. nebulosus hell.   Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/ameiurus-melas-rafinesque-1820/   "File:Hal - Ameiurus melas - 1.jpg" by Emőke Dénes is licensed under CC BY-SA 4.0.   "Ameiurus melas" by fishesoftexas is licensed under CC BY-SA 4.0.
  Invasiv? Der Blaubanddärbling stammt aus Flussystemen in Ostasien, er wurde unbeabsichtigt über Eier 1960 zuerst nach Rumänien importiert. Er ist unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und toleriert auch einen niedrigen O2 Gehalt im  Wasser, daher gilt er als sehr anpassungsfähig was ein Vorteil gegenüber heimischen Arten darstellt. Er hat eine negative Auswirkung auf andere Fisch und Amphibienarten durch die Konkurrenz um Nahrung und Laichraub. Der Blaubandbärbling frisst selektiv größere Zooplanktonarten (Crustacea), was zu erhöhter Phytoplanktondichte führt und somit die Eutrophierung der Gewässer begünstigt Wo? Er kommt sowohl an Uferzonen von Stillgewässern als auch in Fließgewässern vor, er bevorzugt sommerlich erwärmte Zonen und Pflanzenreiche Gewässer. Aussehen? Der Blaubanddärbling ist eine Kleinfischart und wird selten größer als 10 cm. Die Schuppen sind metallisch schimmernd, und entlang der Körperseite zieht sich, vorallem bei jungen Fischen ein schwarzblauer streifen. Verbreitung in Luxemburg: https://neobiota.lu/pseudorasbora-parva/
  Invasiv? Die Qualle hat Ursprung wahrscheinlich im Jangtse-Fluss in China. Wie die Süßwasserqualle nach Europa kam, ist unklar – wahrscheinlich jedoch als blinder Passagier einer importierten Teichpflanze. Da sie sich ungeschlechtlich durch Teilung vermehrt kann sie sich schnell verbreiten Die Süßwassermeduse hat vermutlich keinen großen ökologischen Einfluss auf heimische Tier- und Pflanzenarten. Wo? Sie kommt in warmen, klaren, langsam fließenden und stehenden Gewässern vor. Die meiste Zeit lebt sie im Polypenstadium an Pflanzen angeheftet. Sie benötigt Wassertemperaturen von mind. 25°C um sich zur Meduse zu entwickeln. In warmen Sommern tauchen die Quallen oft massenhaft auf, sie sind für den Menschen ungefährlich. Aussehen? Ihr recht kleiner weißlich, transparenter Schirm hat etwa einen Durchmesser von 6 mm bis 20 mm. Sie ist die einzige Art der heimischen Nesseltiere die neben dem Polypenstadium ein Medusenstadium aufweist, also wie eine klassische Qualle aussieht.
  Invasiv? Das Drüsige Springkraut stammt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde als Zierpflanze nach Europa gebracht. Es ist ein Ausbreitungsprofi und genau das macht es so gefährlich für die heimische Pflanzenwelt, da es droht so andere Pflanzen aus zu konkurrieren. Die Blüten des Drüsigen Springkrauts haben die höchste Nektar Produktion in Europa und locken zahlreiche Bestäuber an.Seit Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts breitet sich das Drüsige Springkraut zunehmend in der Landschaft aus, verlässt die Flussufer und besiedelt andere Lebensräume wie Straßenränder und Wälder. Ein Beispiel dafür ist das Our-Tal zwischen Stolzembourg und Dasbourg-Pont, wo es dem Drüsigen Springkraut gelungen ist, über die Hauptstraße zu "springen", die steilen Hänge hinaufzuklettern und in die Eichenwälder "einzudringen". Inzwischen kommt Impatiens glandulifera auch in vielen Wäldern und an Waldrändern vor. In den letzten 20 Jahren hat sich die Ausbreitung von I. glandulifera in Waldhabitaten beschleunigt und könnte durch die starke Ausbreitungstendenz von Uferpopulationen, größere anthropogene oder natürliche Störungen von Waldökosystemen, den verstärkten Einsatz von Forstmaschinen, die Samen transportieren können und die hohe Umwelttoleranz der Art begünstigt worden sein. Zu den Auswirkungen von I. glandulifera in Waldlebensräumen können negative Folgen für die Vielfalt der einheimischen Pflanzen und Mykorrhizapilze gehören. I. glandulifera kann sich auch negativ auf das Wachstum von gepflanzten Waldpflanzen auswirken. Wo? Vorzufinden häufig massenhaft besonders am Uferbereich von vielen Gewässern, aber auch an Straßenrändern, Hängen, Städten und Wäldern. Es bevorzugt feuchten und relativ Nährstoffreichen Boden. Aussehen? Das Drüsige Springkraut ist eine einjährige Pflanze, man kann sie vom Frühling bis Sommer finden. Es wächst schnell und kann bis zu 3 m hoch werden. Die Blätter wachsen gegenständig und sind stark gezackt. Die weißen, lila oder pinken Blüten wachsen in Blütengruppen (Blütenständen) von 2- 14 Blüten. Der Stängel ist meist rötlich, hohl und Haarlos.  Video von aufspringender Kapselfrucht   "Impatiens glandulifera Royle"…
  Invasiv? Der Japanische Staudenknöterich wurde 1823 als Zier- und Gartenpflanze aus Ostasien nach Europa eingeführt. Er und auch seine Kreuzungen (Hybride) können leicht ausgewildert werden, sind konkurrenzfähig und bilden dichte Bestände, welche die einheimische Vegetation verdrängen. Obwohl er fast überall wachsen kann, bevorzugen alle Stauden-Knöteriche die Uferbereiche von Fließgewässern. Die oberirdischen Teile sterben im Winter ab und hinterlassen kahle Böschungen, welche der Erosion ausgesetzt sind. Es werden keine Samen produziert, sondern Fallopia japonica vermehrt sich klonal. Stängel und Wurzeln zerbrechen leicht in kleine Stücke, aus den Fragmenten kann sich eine neue Pflanze regenerieren. Die wichtigsten Verbreitungswege sind der Transport von Gartenabfällen und mit Wurzelstücken verunreinigte Erde. Wenn die Pflanze an Flussufern stark verfestigt ist, wird sie auch durch Überschwemmungen verbreitet und kann sich leicht flussabwärts ansiedeln. Wo? Wie andere asiatische Staudenknöteriche besiedelt der Japanische Staudenknöterich ein breites Spektrum an Lebensräumen, wobei er eine Vorliebe für feuchte und stickstoffhaltige Böden hat. Er bevorzugt sonnige Plätze oder halbschattige Standorte. Diese Pionierpflanze breitet sich sowohl in Ruderal- als auch in naturnahen Lebensräumen aus, darunter in Uferbereichen und offenen Wäldern. Aussehen? Verwechslung? Die Bestimmung der Knötericharten ist nicht immer einfach, insbesondere der sehr ähnlichen aussehenden Kreuzungen existieren. 2017 konnte das Museum zeigen, dass in Luxemburg die Kreuzung F. × bohemica häufiger vorkommt als Fallopia japonica. Sie ist eine natürliche, fertile Hybride aus Japanischem Staudenknöterich (Fallopia japonica) und Sachalinknöterich (Fallopia sachalinensis). Fallopia x bohemica weist sowohl Merkmale von dem Japanischen Staudenknöterich und dem Sachalinknöterich auf. Es finden sich sowohl Blätter mit rechtwinkligem sowie mit herzförmigen  Grund. Oft ist eine Unterscheidung nicht eindeutig, sodass Funde im Zweifel auch mit "Fallopia spec." bezeichnet werden können.
Verbreitung in Luxemburg/ Aktionsplan: https://neobiota.lu/heracleum-mantegazzianum/  Invasiv? Der Riesenbärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde als Zier. Und Gartenpflanze nach Europa eingeführt. Die enorme Wuchshöhe (über 3 m) und Blattfläche ermöglicht ihm, die meisten einheimischen krautigen Pflanzenarten zu verdrängen. Er kann dichte Bestände bilden, die bis zu 80 % des einfallenden Lichts absorbieren und die meisten lichtbedürftigen Arten verdrängen. Wächst er an Flussufern, können die Samen Kilometerweit über das Wasser verbreitet werden.  Neben den ökologischen Problemen stellen hohe invasive Bärenklau-Arten auch eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für den Menschen dar. Die Pflanze sondert einen klaren wässrigen Saft ab, der mehrere photosensibilisierende Furocumarine enthält. Bei Kontakt mit der menschlichen Haut und in Kombination mit ultravioletter Strahlung führen diese Verbindungen zu schweren Verbrennungen der Haut (Branquart et al. 2010). Nach der Blüte sterben die Pflanzenteile ab und hinterlassen nicht befestigte Uferboden und die Gefahr von Erosion. Wo? Der Riesenbärenklau wächst auf feuchten und nährstoffreichen Böden an Ruderalstandorten, an Wegrändern, Flussufern und Waldrändern, auf verlassenen oder vernachlässigten Wiesen und in Hochstaudengesellschaften. In älterenÖkosystemen wie zum beispiel Wäldern ist sie kaum vertreten, kann aber in offenen Auenwäldern vorkommen. Aussehen? Der Stängel ist hohl und gefurcht, er trägt vor allem im unteren Bereich purpurfarbene Flecken. Er kann am Grund bis zu 10 cm dick werden. Die Blätter werden bis 1 (selten bis 3) m lang, sie sind 3-5teilig mit fiederteiligen Abschnitten. Der schirmartige oder tellerartige Blütenstand kann bis zu 80 cm Durchmesser erreichen und besteht aus weißen bis rosafarbenen Blüten. Die reifen Früchte sind flach und haben vor allem am Rand aufwärtsgebogene Borsten.   "File:Jättebjörnloka (Heracleum mantegazzianum) i Väsmestorp, Sörby sn 5186.jpg" by Gunnar Creutz is licensed under CC BY-SA 4.0.   "File:Riesen-Bärenklau 01 (Heracleum mantegazzianum).JPG" by Hajotthu is licensed under CC BY 3.0.  
Invasiv? Helianthus tuberosus stammt aus dem zentralen und östlichen Nordamerika. Vermutlich brachte ihn der Anbau zum Essen der Wurzelknollen nach Europa. Unter westeuropäischen Klimabedingungen produziert die Pflanze keine lebensfähigen Samen und vermehrt sich vegetativ. Knollen und Wurzelstücke (Rhizome) werden mit Nagetieren und fließendem Wasser, insbesondere bei Winterhochwasser, transportiert. Die Pflanze kann dichte und beständige Monokulturen entlang von Flüssen bilden, wo sie einheimische Arten meist durch Beschattung und Konkurrenz um andere Ressourcen verdrängt. Wo? Helianthus tuberosus, bevorzugt lichtreiche, sandige, feuchte und nährstoffreiche Böden. Sie gedeiht am besten an Standorten, die immer wieder von Hochwasser überflutet werden (Flussufer), kann aber auch in Ruderalgebieten und in der Landwirtschaft vorkommen. Aussehen? Die Pflanze wächst bis zu 3 m hoch, der Stängel ist rund und rau behaart. Die gestielten Blätter sind breit-lan­zettlich, am Rand gesägt, oberseits rau und unterseits fein weich­haa­rig. Sie werden bis zu 25 cm lang und 10 cm breit und stehen im un­teren Bereich des Stängels gegenständig, oben wechselständig. Die gelben Blüten sind aufrecht und haben einen Durchmesser von 4 bis 8 cm. Zungen- und Röh­renblüten sind gelb. Die Pflanze blüht von September bis Oktober.   Verbreitung in Luxemburg / Aktionsplan: https://neobiota.lu/helianthus-tuberosus/   Habitus von Topinambur "File:Helianthus tuberosus Paludi 02.jpg" by Syrio is licensed under CC BY-SA 4.0.   Essbare Wurzelknollen von Topinambur "Helianthus tuberosus 'White Round', Tsaghkadzor, in culture" by Vahe Martirosyan is licensed under CC BY 2.0.   Blüten von Topinambur "Helianthus tuberosus Paludi 06" by Syrio is licensed under CC BY-SA 4.0.
Invasiv? Der Stinktierkohl wurde über den Gartenhandel und Parkanlagen in Europa verbreitet und stammt ursprünglich aus Noramerika. Lysichiton-Pflanzen können unter günstigen Bedingungen auf halbschattigen, nährstoffreichen und sauren Standorten in Gewässernähe bis 1,2 m hoch werden und bis zu 50 cm breite Blätter entfalten. Durch diese Konkurrenzwirkung können typische Tier- und Pflanzenarten zurückgedrängt werden, z.B. Torfmoose, Sumpf-Veilchen und Orchideen. Lysichiton americanus kann damit eine Bedrohung für die Vegetation von Feuchtstandorte darstellen, auch zum Beispiel an Quellstandorten. Wo? Der Stinktierkohl wächst am besten auf nährstoffreichen Böden, in Feuchtgebieten und feuchten Wäldern mit Schatten. Kommt aber auch an Ufern von stehenden oder fließenden Gewässern vor. Aussehen? Der Stinktierkohl ist eine große Sumpfstaude mit auffallend großen, ungeteilten, gestielten, tabakartigen Blättern, die bis zu 1,5 m lang werden können. Die Pflanze wächst nah am Boden und wird nicht sonderlich hoch. Der attraktive Blütenstand, ein von einem gelben Hochblatt (Spatha) umgebener grüner 12-20 cm langer Kolben, erscheint im zeitigen Frühjahr vor den Blättern. Daran bilden sich Beeren-Früchte mit je 1-4 Samen. Der Blüten- und Fruchtstand ähnelt damit dem des heimischen Aronstabes. Die Blätter des heimischen Aronstabes at pfeilförmige, manchmal schwarz gefleckte Blätter, die nicht länger als 30 cm sind. Verbreitung in Luxemburg:  https://neobiota.lu/first-documented-observation-of-lysichiton-americanus-in-luxembourg/   Die großen Blätter der Stinktierkohls „Korina 2010-08-10 Lysichiton americanus 1“ by Katrin Schneider is licensed under CC BY-SA 4.0.   Die gelbe Blüte der Stinktierkohls "File:Yellow Skunk Cabbage - geograph.org.uk - 605523.jpg" by Jonathan Billinger is licensed under CC BY-SA 2.0.  
Invasiv? Diese mehrjährige Unterwasserpflanze bildet dichte Populationen, die oft ganze Wasserkörper besiedeln, die Wasserbewegung einschränken, das Licht abschirmen, anoxische Bedingungen schaffen und das Ablagern von Sediment beschleunigen. Aufgrund ihrer schnellen Nährstoffaufnahme und sehr hohen Wachstumsrate verdrängt die Art  einheimische Wasserpflanzen. Das ursprüngliche Areal der Art in Nordamerika reicht von Quebec über Montana bis Washington, südlich bis North Carolina und Kalifornien. Die Verbreitung erfolgt über vegetative Vermehrung: Sprossteile werden mit fließendem Wasser, dem Schiffsverkehr, Wassersportgeräten (einschl. Angeln) und mit Wasservögeln weit transportiert. Aus den Sprossteilen wächst eine neue Wasserpest Population. Wo? Elodea nuttallii ist eine Unterwasserpflanze, die in verschiedenen Arten von Süßwasserlebensräumen wächst, von stehenden bis zu langsam fließenden Gewässern. Sie ist sehr tolerant gegenüber Wasserverschmutzung und bevorzugt warme, eutrophe und kalkhaltige Gewässer. Man findet sie oft in artenarmen Wasserpflanzengesellschaften. Sie ist nährstofftoleranter als ihre Schwesternart Elodea canadiensis und kann sogar in Abwasser mit einer Konzentration von bis zu 27,2 mg NH4+-N/l überleben. Damit profitiert sie stärker von Gewässerverunreinigungen als E. canadensis. Elodea nuttallii kann in nährstoffeichen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern Dominanzbestände bilden. In hypertrophe Gewässer können gerade nach Reduktion des Nährstoffgehaltes Dominanzbestände der Schmalblättrigen Wasserpest auftreten. Aussehen? Neben der Kanadischen und der Schmalblättrigen Wasserpest kommt bei uns auch die Argentinische Wasserpest (E. callitrichoides; mit flachen, längeren Blättern) vor, alle Arten sind aber recht schwierig zu unterscheiden. Wasserpest-Arten sind ausdauernde untergetauchte Wasserpflanzen. Ihre dicht beblätterten Sprosse kriechen oder wachsen aufrecht. Sie sind ca. 1 mm dick und bis zu 300 cm lang. Die hellgrünen schmalen Blätter dieser Art sind 3-eckig bis linealisch, lang zugespitzt, bis 10 mm lang und 0,4 – 1,5 (-2,4) mm breit. Im unteren Stängelbereich sind sie wechselständig angeordnet, im oberen Bereich stehen sie in meist 3-zähligen Quirlen. Im Gegensatz zur Kanadischen Wasserpest (E. canadensis) sind die Blätter der Schmalblättrigen Wasserpest schmaler, lang zugespitzten, zurückgekrümmt und mehr…
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