Das Vorkommen bestimmter Tier- und Pflanzenarten ist ein Hinweis auf das Vorhandensein bestimmter Schadstoffe und darauf, ob die organische Nährstoffbelastung des Gewässers in einem natürlichen Bereich liegt oder zu hoch ist. Das Vorkommen bestimmter empfindlicher Arten deutet auf eine hohe Wasserqualität und ein gesundes und vielfältiges Ökosystem hin. Es kann auch von Interesse sein, bestimmte nicht einheimische Arten zu dokumentieren, die erst in jüngerer Zeit in Luxemburg festgestellt wurden.
Eine Vielzahl von Tieren leben im Wasser, sie werden auch zusammengefasst Makroinvertebraten genannt. Manche können uns als Indikatororganismen dienen, denn sie kommen nur unter bestimmten Bedingungen vor. Dabei gibt es solche, die nur in sauerstoffreichen, klaren und schnell fließenden Gewässern leben können - wie zum Beispiel manche Köcherfliegenlarven in einem Bach. Und auch andere die kein Problem damit haben in einem verdreckten Tümpel zu leben - wie die Larve der Mistbiene. Anhand von unserer Beobachtung des Gewässers (Farbe, Geruch, Temperatur etc.) aber halt auch über die Tierwelt können wir Menschen etwas über die Qualität des vor uns liegenden Gewässers aussagen. Das genau Hinschauen und Wissen über die Arten ist ein wichtiger Bestandteil der Gewässerbewertung. Hier sind einige Organismen gezeigt, die sich als Bioindikatoren eignen.
Es gibt Pflanzen, die sehr stark abhängig von einem abiotischen Umweltfaktor sind (z. B. von dem Licht, der Feuchtigkeit, dem Salzgehalt). Sie kommen nur dort vor, wo dieser Faktor gegeben ist. Diese Pflanzenarten kann man als Zeigerarten (Indikatorpflanzen) für diesen abiotischen Umweltfaktor nutzen.Wir stützen uns hier auf Pflanzenarten die natürlicherweise in Luxemburg vorkommen. Dabei ist es nich leicht zu untescheiden zwischen Pflanzen die in oder an nährstoffreichen Gewässern wachsen oder nährstoffarmen , denn viele Gewässer in Luxemburg sind von naturaus nährstoffreich (eutroph). Außerdem kommt hinzu dass im natürlichen verlauf eines Fließgewässers ganz automatisch der Nährstoffgehalt steigt, an der Quelle sind die meisten Gewässer kalt, mit viel Sauerstoff angereichert und nährstoffarm, je weiter man jedoch Flussabwärts geht desto nährstoffreicher wird der Fluss.
Gebietsfremde Arten an neuen Standorten sind nichts Ungewöhnliches, werden diese allerdings als „invasiv“ eingestuft sind sie meist eine Bedrohung für die heimische Artenvielfalt. Die Bedrohung kann unterschiedlicher Natur sein und z.B. durch Übertragung von Krankheiten, Überlegenheit im Wettbewerb um Lebensraum und Ressourcen gefährden oder, besonders bei Pflanzen, durch Kreuzungen mit einheimischen Arten den Genpool verändern. Gebietsfremde und invasive Arten sind meistens über den Menschen verbreitet worden, die erhöhten Temperaturen in Klimawandelzeiten verschaffen vielen Arten zusätzlich einen Vorteil.